C8H10N4O2, MG 194,19 g/mol
Löslichkeit:
Wasser ( 20oC): 2 g/100 ml
Wasser (100oC): 70 g/100 ml
Coffein, 1820 von RUNGE erstmals isoliert, ist eines der wichtigsten Alkaloide, das in Genußmitteln wie Kaffee (bis 2,5 % in Kaffeebohnen) und Tee (bis 5 % in Teeblättern), Erfrischungsgetränken (Cola, 65-250 mg/l) und Energy-Drinks (ca. 50 mg/250 ml) enthalten ist. Der höchste Coffeingehalt wird in den Guarana-Samen vorgefunden, die das Coffein jedoch an Catechin-Gerbstoffe gebunden enthalten. Coffein wird auch in Tablettenform (100-200 mg) angeboten und ist Bestandteil schmerzlindernder Kombipräparate.
Die Wirkung des Coffeins beruht in einer Erregung des zentralen und vegetativen Nervensystems. Als Phosphodiesterase-Hemmer wird die Umwandlung von cyclo-AMP zu AMP verlangsamt. Die Hauptwirkung beruht nach neueren Untersuchungen jedoch als Adenosin-Antagonist: Im Gehirn werden durch Coffein die Adenosin-Rezeptoren besetzt, so dass das beruhigend-dämpfend wirkende Adenosin nicht andocken an. Coffein wirkt daher leistungs- und aufmerksamkeitssteigernd und tritt Ermüdungserscheinungen entgegen. Der Blutdruck wird erhöht, die Herzgefäße erweitert. Bei Überdosierung kann es zu Schlafstörungen kommen (weniger Tiefschlafphasen). Coffein führt zu einer verstärkten Diurese (erhöhter Harndrang). Die Erregung des Atemzentrums im Hirnstamm wird therapeutisch zur Behandlung von Atemstörungen frühgeborener Kinder eingesetzt. Coffein regt den Fettabbau an und födert den gesamten Stoffwechsel. Daher wird Coffein - neben der Leistungssteigerung - auch als Dopingmittel benutzt. Die Hirngefäße werden verengt, worauf vermutlich auch die analgetische Wirkung des Coffeins beruht.
Letztes Update dieser Seite: 08.02.2019